Sun Fo

fr. Ministerpräsident der chinesischen Republik

* 21. Oktober 1891 Hsiangschan

† 13. September 1973 Taipeh

Wirken

Sun Fo wurde am 21. Okt. 1891 in Hsiangschan (Provinz Kwantung) geboren. Er war ein Sohn von Dr. Sun-Yat-Sen, des Gründers und ersten Präsidenten der Chinesischen Republik (gest. 1925).

Sun Fo studierte in Kalifornien und legte 1917 an der Columbia-Universität seine juristischen Examina ab. Nach China zurückgekehrt, beteiligte er sich sogleich am politischen Leben. Von seinem Vater beeinflußt, der sich damals mehr und mehr nach Moskau hin orientierte, wurde Fo ein offener Anhänger des Bolschewismus. Er war dann dreimal Bürgermeister von Kanton (1921, 1923, 1925/27). Später wurde er in die Staatsregierung in Hankau übernommen. Seit 1926 näherte sich S. F. der Regierung Tschiangkaischek, der durch seine zweite Heirat mit einer Tochter der Familie Sung in verwandtschaftliche Beziehungen zu S. F. getreten war. Dieser wurde dann im Jahre 1927 als Verkehrsminister Mitglied der Zentralregierung, leitete später das Ministerium des Wiederaufbaues und übernahm gleichzeitig das Finanzministerium.

Neben Tschiangkaischek ist zwar S. F. von ferne gesehen weniger hervorgetreten; dennoch ist aber seine Bedeutung in China selbst nicht gering gewesen. Als die Mißerfolge gegen die Japaner im Dezember 1931 vorübergehend Tschiangkaischeks Ausscheiden aus seinen Regierungsämtern bewirkten, wurde S. F. Präsident des ...